> Bevor wir nun die eigentlich so erfreulich rege
Aktivität in philweb
> abwürgen, sollten wir versuchen, zu den hier eingebrachten, durchaus
> erörterungswerten Fragen in Art eines leger gehaltenen
> Meinungsaustauschs entsprechende Antworten zu finden. (Zitat KJ)
Warum habe ich den Kommentar dann nicht direkt daruntergeschrieben? Aus einem technischen
Grund vor allem: das geht zwar mit dem "grossen" Emailprogramm auf dem Laptop,
aber nicht mit dem Emailprogramm auf dem Tablet. In einem Zug geschriebene Beiträge sind
tendenziell auch inhaltlich eher aus einem Guss, gehen dafür andererseits nicht Punkt für
Punkt auf den Beitrag ein, auf den sie antworten.
Wenn du an die Formvorschriften für wissenschaftliche Publikationen denkst, würde ich dir
zustimmen, wobei wir uns sicher darüber einig sind, daß man schon sagen sollte, woher man
was hat, wenn es einem bewusst ist (ich habe mal eine fremde Idee zunächst für eine eigene
gehalten, bis mir wieder einfiel, daß es nicht meine war).
Man kann zu einer Frage eine Meinung äussern oder versuchen, sie zu beantworten oder auch
die Frage selbst zum Gegenstand der Überlegung machen und vielleicht zum Ergebnis kommen,
daß sie gar keinen Sinn hat. Eine fundierte Antwort oder Zurückweisung der Frage
überzeugen mich mehr als eine Meinung, durch die ich ja nur etwas vom Innenleben
desjenigen erfahre, der sie äussert.
Claus
Am 1. Juni 2021, 23:46, um 23:46, Karl Janssen via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>
schrieb:
[Philweb]
transmitted from iPad-Client
Am 01.06.2021 um 16:51 schrieb Claus Zimmermann
<mail(a)clauszimmermann.de>de>:
Man braucht keine Fachliteratur, um das Durcheinander im eigenen Kopf
aufzuräumen.
Auch von Hume muss man nicht gehört haben, wenn es z.B. um
Erfahrungszusammenhänge und "die Gewöhnung an die Gesetze der Welt"
geht. Man verweist darauf, um sich nicht mit fremden Federn zu
schmücken, hätte im Prinzip aber auch selbst dahinter kommen können.
Um einen legeren Meinungsaustausch im Gegensatz
zu strenger
Wissenschaftlichkeit handelt es sich dabei nicht. Denken ist nicht
meinen.
Claus
Hier muss ich kurz nachfragen, in welch engerem Zusammenhang Du das
schreibst.
Solltest Du Dich an meinem benutzen Begriff des legeren Meinungstauschs
stören, muss ich die damit eigentlich intendierte Aussage nachträglich
präzisieren: ich wählte diese Form um auszudrücken, dass Beiträge hier
nicht ausschließlich nach streng wissenschaftlichen Kriterien angefasst
werden müssen (verpflichtende Quellenangaben- oder Beweispflicht etc.).
Schließlich sind wir hier kein wissenschaftliches Forum. Damit soll
natürlich nicht einem wirren Austausch von Meinungen das Wort geredet
sein.
Vielleicht kannst Du Dein Anliegen nochmal unter diesem Aspekt
verdeutlichen.
Bester Gruß an Dich und in die Runde! - Karl
Am 1. Juni 2021, 03:05, um 03:05, Karl Janssen
<janssen.kja(a)online.de> schrieb:
>
>
> transmitted from iPad-Client
>
>> Am 31.05.2021 um 18:05 schrieb Claus Zimmermann via Philweb
> <philweb(a)lists.philo.at>at>:
>>
>> [Philweb]
>> Umgekehrt wäre es Energieverschwendung, auf Fachliteratur
einzugehen,
> wenn es um Fragen geht, deren Beantwortung
jedem möglich ist, der
> sprechen kann und nachdenken will. Wer das nicht möchte, sollte sich
zu
> philosophischen Themen nicht äussern und
schon gar nicht mit einem
> "haben Sie überhaupt Abitur"?
>>
>
> Ja ich glaube auch, dass wir die Diskussion hier in diesem Forum
nicht
> vornehmlich in Art rein wissenschaftlich
angelegter Beiträge resp.
mit
> entsprechenden Verweisen darauf führen
sollten. Das sollte ich mir
auch
> zu Herzen nehmen!
> Natürlich gerät man in eine Zwickmühle wenn es darum geht, fundierte
> Antworten auf hier aufgeworfene Fragen geben zu wollen und man
aufgrund
> der Komplexität eines Themengebiets
dementsprechend ausufernde
Beiträge
> verfasst. Verzichtet man darauf und gibt
Hinweise auf bereits gut
> ausgearbeitetes Schriftgut, mutet man den Diskussionspartnern bzw.
> möglichen Mitlesenden die Mühen zu, diese teils recht umfangreichen
> Dokumente durchzuarbeiten.
>
> Bevor wir nun die eigentlich so erfreulich rege Aktivität in philweb
> abwürgen, sollten wir versuchen, zu den hier eingebrachten,
durchaus
> erörterungswerten Fragen in Art eines leger
gehaltenen
> Meinungsaustauschs entsprechende Antworten zu finden.
>
> Mea culpa müsste ich nun bekennen, wenn ich zu Ratfrags Frage
bezüglich
> Russels Typenlehre noch einmal auf eine für
mein Dafürhalten sehr
> gelungene und durchaus auch unter philosophischen Gesichtspunkten
von
> Stach erstellte Zusammenschau moderner
Mathematik hinweise. Ich habe
> selten eine derart gut und verständlich abgefasste Darstellung zu
> vielen hier in den letzten Jahren diskutierten Themen (in Bezug auf
> Mathematik und Philosophie) gelesen.
> Das vollständige Dokument in Buchform (als pdf-file) findet sich
unter:
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