Am 31.08.2023 um 20:18 schrieb Karl Janssen über
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Anstatt sich also auf die Straße zu kleben, oder das fossile Imperium zu brandmarken,
sollte Bewusstsein über die eigentliche Problematik des Massenkonsums bei der Bevölkerung
geweckt werden und das nicht nur als Kassandraruf, sondern mit Fakten und
Lösungsvorschlägen unterlegt. Das setzt (Aus-)Bildung, Berufs- und Lebenserfahrung bei den
Warnern voraus, doch daran scheint es bei Straßenklebern und ihren Gesinnungsgenossen bis
in die politische Ebene hinein weitgehend zu fehlen.
Geschickt angelegte Kampagnen würden eher durch kurze TV-Spots vor den Nachrichten, mit
geeigneten Werbeanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften, vor allem aber auch in den sog.
soz. Medien zu entsprechender Resonanz und nicht zu mehrheitlichen Gegen- oder gar
Trotzreaktion führen.
Moin Karl,
das Aufdecken der kriminellen Machenschaften des fossilen Imperiums als brandmarken
sinnzuverkehren, ist aufschlussreich! Fakten und Lösungsvorschläge werden doch seit
Jahrzehnten veröffentlicht, angefangen mit Rachel Carsons "Silent Spring“ von 1962
bis zum letzten IPCC-Bericht, dem Synthesereport "Climate Change 2023“. Regelmäßig
finden Tagungen und Konferenzen statt, die Frau Thunberg zuletzt mit Recht als „bla
bla" abgetan hat; denn freiwillig wird sich das fossile Imperium nicht entmachten
lassen.
Und die mehrheitlichen Gegen- und Trotzreaktionen auf die Nadelstiche der Klimaklebenden
sind ebenfalls aufschlussreich, da sie zeigen, dass viel geschwafelt, aber bloß nichts am
privilegierten Lebensstil geändert werden darf. Adorno variierend, begebe sich der moderne
Mensch, um seine Abhängigkeit vom fossilen Imperium zu leugnen, in eine neue Unmündigkeit;
liege doch das „Geheimnis der faschistischen Propaganda" möglicherweise darin, „dass
sie einfach die Menschen als das nimmt, was sie sind: echte, ihrer Selbstständigkeit und
Spontaneität beraubte Kinder der … standardisierten Massenkultur“ (vgl. Psyche 7/24,
1970).
IT