Am 13. März 2024 10:00:14 MEZ schrieb "Ingo Tessmann über PhilWeb"
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Am 12.03.2024 um 17:12 schrieb Claus Zimmermann
über PhilWeb <philweb(a)lists.philo.at>at>:
Die mathematische Ableitung aus Prinzipien und Naturkonstanten, bei Einstein deiner
Beschreibung nach aus Naturerlebnissen hervorgegangen, scheint insofern näher am Verstehen
als das induktive "wenn Blitz, dann Bumm" als man die Formen, die man sich im
Gegensatz zur Natur selbst ausgedacht hat und in der Natur wiederfindet, schon versteht.
Die Naturkonstanten und allgemein die Konstanz der Natur muss man dagegen einfach zur
Kenntnis nehmen und annehmen, dass man sich darauf verlassen kann. Da endet das Verstehen
und man schliesst wieder von bisheriger Erfahrung auf zukünftige oder vertraut einfach
naturkindlich. Wie wir alle im Alltag.
Das wäre mein Fazit.
Moin Claus,
alltäglich basiert die Gewohnheit Ursache-Wirkungs-Beziehungen und die Naturkonstanz
Induktion.
Wenn es nach einem Blitz ein paar mal geknallt hat, verbinden wir ganz automatisch das
eine mit dem anderen. Dazu kommen wir aber nur, wenn es nach einem Blitz tatsächlich ein
paar mal knallt und nicht alles mal so, mal so verläuft. Das ist auf der Tatsachenseite
die notwendige, aber nicht ausreichende Bedingung für die assoziative Verbindung. Wer aus
Erfahrung lernt, wird sich in einer Welt, in der das möglich ist, auch besser
zurechtfinden als jemand, der mit dem Kopf immer wieder durch die gleiche Wand will.
Im Formalismus korrespondieren damit Kausalität und Invarianz
Soweit ich es mitbekommen habe, geht es darum, aus möglichst wenig Voraussetzungen
möglichst viel eindeutig abzuleiten und das ist offenbar u.a. unter der Voraussetzung
bestimmter Naturkonstanten möglich, die zu immer gleichen Resultaten führen.
bzw. Newton’sche und Hamilton’sche Mechanik bzw. Bewegungs- und Variationsgleichungen,
die sich im Formalismus als äquivalent erweisen.
(?)
Aber wie ähnlich sind sich im Alltag Gewohnheit und Naturkonstanz bzw. Erziehung und
Anlage bzw. Gesellschafts- und Evolutionstheorie?
Die Natur lässt sich nicht erziehen, kennt keine Motive, Launen und Pläne. Das menschliche
Leben ist nicht nur Naturgeschehen und kann mit den Mitteln der Naturwissenschaft nicht
verstanden werden.
Claus
IT
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