Am 12.03.2017 um 21:05 schrieb Rat Frag via Philweb:
Ich hoffe, dass euch die Diskussion dieses Gedankens Spaß macht.
Kernsatz also:
"Aus bloßen Seinsaussagen folgen keine Sollensaussagen"
Das Problem beginnt aber doch schon weit früher, eine Aussage ist doch
nur nur dann eine Aussage, wenn sie ist oder auch wenn sie es sein soll.
Habe ich es es denn überhaupt mit einer Aussage zu tun. Wenn ich die
Aussage treffe "A ist G" und es soll nicht daraus folgen, das A gut ist,
dann nur unter der Bedingung, das G nicht die Eigenschaft gut enthält.
Die Frage ist doch, habe ich die Aussage überhaupt verstanden und hilft
mir Logik überhaupt weiter.
"Jeder Mensch wünscht sich X" ist eine Behauptung die anscheinend wertfrei ist,
aber wenn wir jetzt für X "Tod" einsetzen, dann würde es bedeuten:
"Jeder Mensch wünscht sich Tod" und schon kämen Fragen auf, den eigenen, den des
anderen - ist der Tod was gutes oder schlechtes? Wobei schon die Aussage wünscht in
Zusammenhang mit jeder äusserst schwierig ist, "Jeder heroinsüchtige Mensch wünscht
sich Heroin." ist eine ganz andere Aussage wie "Jeder Mensch wünscht sich
Heroin." unabhängig davon ob man jetzt jedem Heroinsüchtigen sein Suchtmittel geben
sollte, nur weil er sich das wünscht.
Wertfreie Seinsaussagen gibt es meines Erachtens nicht und selbst Logikaussagen sind nicht
wertfrei. "1 = x" wenn wir für 1 "Jeder Mensch wünscht sich" nähmen
und für X eben x. So ist doch die Wertigkeit von x ganz entscheidend, wenn x nichts ist,
dann ist 1=0 wenn x aber eben etwas ist, dann steht 1=1 in einer Relation, wobei es aber
eher sowas wie 1a=1b sein sollte, was x auch immer sei. Bei aller Logik aber wird es
unsere Werte nicht beantworten, egal auf was sich die Logik bezieht. Selbst wenn die
Beschreibung korrekt ist wie H2O heruntergebrochen bis zum Hicksteilchen, hat Wasser eine
andere Qualität für uns, weil wir schlicht nach 2 Tagen verdursten. Was aber dann werden
soll in dieser Wertigkeit hat nichts mit Rechnungen zu tun, selbst wenn die Logik als
Wirtschaftsmathematik in der Aussage da siegt, sondern in dem Verstehen einer Aussage.
"Wenn es für einen Menschen kein Wasser gibt, dann ist er nach zwei Tagen tot."
führt nicht zu dem Satz "Es soll für jeden Menschen Wasser geben." sondern wohl
eher zu dem Satz, ich muss mir als Konzern alle Wasserresourcen dieser Welt unter den
Nagel reissen, denn damit lässt sich am leichtesten Geld verdienen.
Grüße,
Arnold
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