Gut (endlich wieder) von Dir zu hören, Waldemar! Ich möchte mich nur kurz auf Deinen
letzten Absatz beziehen:
Wh: „nur naturwissenschaftler können heute noch naturwissenschaftlich-haltbare und stets
nur temporär gültige philosophien über "welt + mensch" kre-iren, für laien ist
das unmöglich (von vielleicht sehr seltenen glückstreffern abgesehen).“
Die Aussage ist ja grundsätzlich zutreffend. Doch wer kann denn die „Sprache“ von
Naturwissenschaftlern verstehen. Sie bleiben im Austausch ihrer Erkenntnisse unter sich;
Erkenntnisse, die der Laie (als Teil weit überwiegend unwissender Gesellschaften)
eigentlich nur durch die Vermittlung eines oftmals unzulänglichen
Wissenschaftsjournalismus in Erfahrung bringen kann. Dennoch ist der Laie (also wir alle,
bezogen auf Wissensgebiete, die ausserhalb unserer eigenen, durch spezifische Ausbildung
angelegte Fachrichtungen liegen) an Themen von „Gott und der Welt“ interessiert, darüber
hinaus er wohl auch auf ein ihm zugeeignetes Wissen angewiesen ist, um sein Leben zu
meistern. Damit er eben nicht „blind glauben“ muss, sollte er sich fortbilden (können),
wenngleich und trotzdem er die Sprache der Wissenschaft nicht verstehen kann. So läge es
in der Verantwortung von Wissenschaftlern, „neues Wissen“ in weitestgehend
allgemeinverständlicher Sprache „unters Volk“ zu bringen. Ebenso, wie es m.E. In der
Verantwortung von Theologen läge, die Mystiken ihrer Glaubenslehren nicht mehr in
jahrtausendealten Sermons zu verbreiten, sondern in die Sprache unserer Zeit zu
übertragen. Es würden dabei erstaunliche Parallelen zu Erkenntnissen der Jetztzeit
aufscheinen.
Erstmal zurück in die Runde mit bestem Gruß! Karl
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