Re: [Philweb] Wer bin ich - wer sind wir

Hi wh, vielleicht sollten wir mit einer einfachen Lebensäußerung beginnen: der Selbstreproduktion der RNA. Die Syntax ist in der Basenreihenfolge zu sehen und die Semantik in ihrer autokatalytischen Selbstreproduktion. Den formalen Zusammenhang stellen die Replikatorgleichungen dar, deren Lösungen hinsichtlich der informationserhaltenden Selbstreproduktion im Bioreaktor zu optimieren wären. Das Szenario lehnte sich noch an den gestörten Kommunikationskanal an. Aber wie weit kämen wir damit? Wahrscheinlich nur bis zu den Viren einschließlich einiger Aspekte des Stoffwechsels der von ihnen befallenen Zellen. Im Gegensatz zur Semantik der Programmiersprachen für die Rechner wird es bei einer bottom-up-Semantik für Lebewesen schnell hoffnungslos kompliziert. Wir werden noch lange auf die top-down-Trivialisierungen der Umgangssprache angewiesen bleiben. Wie aus Ordnung Bedeutung hervorgehen kann, führt Eigen ja am Beispiel der Hyperzyklen vor in seinem "Treatise on Matter, Information, Life and Thought.“ Unterdessen haben viele sich davon inspirieren lassen, so auch Muralidhar Ravuri in seiner Abhandlung: "Stable Parallel Looped Systems - A New Theoretical Framework for the Evolution of Order“ https://arxiv.org/abs/1102.1407 <https://arxiv.org/abs/1102.1407> Im Anschluss daran hat er sich auch an einer Bewusstseinstheorie versucht: „Foundations for Understanding and Building Conscious Systems using Stable Parallel Looped Dynamics" https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1102/1102.3680.pdf <https://arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1102/1102.3680.pdf> Sein Ansatz, beim Verständnis von Bewusstsein von Wahrheit auszugehen, scheint mir unorthodox, hinsichtlich eines Maschinenbewusstseins aber wohl nicht abwegig. Bewusstseinsforschung ist ein weites Feld. Bisher habe ich nur den Abstract gelesen. Es grüßt, IT