> Am 11.02.2021 um 22:12 schrieb waldemar_hammel via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>:
>
>
> gottlob sind normale dinge mesoskopisch normalgroß, zb farbe eines apfels, und die kann ich dann gottlob mittels mesoskoper maschinerie auch messen, da treffen eigenschaftlichkeit, zb "rot zu sein", mit mesoskoper mess-maschine, zb spektrum rot, zusammen,
> will ich aber den apfel insgesamt messen, stecke ich wieder in obigem problem, geht nicht, und zwar prinzipiell nicht, denn der apfel altert zb während messung differentiell = manche eigenschaften altern schneller als andere, sodass selbst eine summenmessung (von ...bis ...) dem nicht gerecht wird
>
> apfel = summe{seiner eigenschaften + eigenraumzeit}, und sonst nichts vorhanden, zb kein "urapfel, noch eigenschaftenlos", dem die eigen-werte erst nachträglich aufgeklebt oä würden
Hi wh,
ich liebe Äpfel und sie sind nicht nur schmackhaftes Obst, sie stehen auch in einem reichhaltigen mythologischen und märchenhaften Kontext. Deine ständigen Wiederholungen langweilen mich allerdings. Warum denkst Du nicht einmal an das Genom des Apfels? Könnte es nicht sein, dass es ein "Urapfel-Genom“ gibt, also einen "Invarianten Kern“ trotz aller Abwandlungen? Das erste Apfel-Genom war bereits 2010 ermittelt worden. Siehe dazu "The genome of the domesticated apple“:
https://www.nature.com/articles/ng.654 <https://www.nature.com/articles/ng.654>
Und "Origins of the Apple: The Role of Megafaunal Mutualism in the Domestication of Malus and Rosaceous Trees“:
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpls.2019.00617/full <https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fpls.2019.00617/full>
Es grüßt,
IT
Am 23.01.2021 um 15:29 schrieb waldemar_hammel via Philweb:
> [Philweb]
>
wh: „hallo ingo, ich will dir mal was sagen:
ICH HABE RATIONALE ANGST !
der mensch "zwischen krieg und frieden" = der mensch als "krone der
schöpfung" = der mensch als sebstbezeichneter "homo sapiens sapiens",
das ist nach meinem verständnis alles schall und rauch = quatsch,
unsinn, gefährlicher blödsinn ... "
Einmal mehr Blödsinn! Auch wenn man dieser alttestamentarischen
Benennung unserer Spezies nichts abgewinnen kann, sollte man doch
erkennen können, dass sich der Mensch (obgleich als Mängelwesen)
eindeutig durch seinen Verstand, seine Vernunft und insbesondere sein
Vermögen zu kreativem Handeln eindeutig aus dieser Lebenswelt
heraushebt. Was soll denn dieses andauernde Kleinreden des Menschen?
wh" der mensch ist von anbeginn seiner geschichte bis heute nichts als
ein dieb, der ressourcen ausbeutet, und zwar solcherart ausbeutet, wie
keine tierart jemals vor ihm oder während menschheit, wobei mensch ALLES
als ressourcen betrachtet (feuer, erde, wasser, luft, andere
lebewesenarten, sich selbst), dass ihm unter die finger kommt und nur
als dieb und massenmörder an der natur und an sich selbst ist mensch zur
führenden tierart auf diesem planeten geworden, der mensch
kannibalisiert alles und jedes inkl sich selbst, und ohne rücksicht auf
verluste jeglicher art, nur deshalb ist er zur "leit"-tierart auf diesem
planeten aufgestiegen...."
DITO
wh" das "gesetzmäßige im aufstieg des menschen" ist im grund sein
versagen von anbeginn ...
- mensch vermehrt sich grenzenlos (zb ratten sind genies dagegen)
- mensch zerstört das klima dieses planeten, und entzieht damit ALLEN
lebewesen die grundlage, einschließlich sich selbst
- mensch frisst ALLE planetaren ressourcen, und gerade seine intelligenz
ist dabei katastrophal wirksam
- mensch bringt ca 150 lebewesenarten pro 24 stunden (!!!) zum
aussterben (das größte weil auch schnellste massenausterben in der
geschichte des lebens auf diesem planeten), und entzieht sich selbst
damit die lebensgrundlage, denn die natur braucht menschen nicht, wir
aber die intakte umwelt zum überleben
der mensch hat, wie viele andere tierarten auch, eine intelligenz,
nur ist die intelligenz des menschen, in gegensatz zu anderen
intelligenten tierarten, eine selbstmord-intelligenz, die alle lebewesen
dieses planeten mit mensch zusammen in den untergang reißt ...“
DAMNED - we are doomed! Und obendrein noch selbst Schuld daran!
Welchem Gott soll man das denn klagen, angesichts derart missraten
geschaffener Kreaturen hier auf Erden, Waldemar? Sicher zurecht siehst
Du den Menschen (in seiner Masse) als nicht befähigt, die tatsächlichen
Auswirkungen (mit den damit verbundenen Gefahren) einer von ihm
geschundenen, ausgebeuteten und damit kranken Welt zu erkennen,
geschweige denn darauf mit einer veränderten Lebensführung zu reagieren.
Wenn man die potentiellen Gefahren und tatsächlichen Schäden für unseren
Planeten ausschließlich unter dem Aspekt menschlichen Fehlverhaltens
resp. der grundsätzlichen Unzulänglichkeit des Menschen zu sehen hätte,
müsste uns tatsächlich "rationale Angst" (angesichts der in der
Apokalypse offenbarten Strafe Gottes) ergreifen: Die Lebenden werden die
Toten beneiden.
Nun gut, daran glauben sehr viele Weltuntergangs-Propheten (schon) seit
Jahrtausenden, also schon zu Zeiten, wo man den Menschen definitiv noch
keine Schuld an der Zerstörung seines Lebensraums zuschreiben konnte. So
erhebt sich die Frage, inwieweit der Mensch die Schädigung dieser
Lebenswelt und damit die Vernichtung seiner Existenzgrundlage alleine zu
verantworten hat und ob er diese grundsätzlich verhindern kann. Ich
denke, er kann es nicht! Nicht weil er es nicht wollte, sondern weil er
es (aus eigener Kraft und vor allem als Einzelner) per se nicht vermag.
Das gut gemeinte Argument, jeder müsse seine Lebensführung umweltgerecht
gestalten, bewirkt (bezogen auf den Grad der Umsetzung) nur den „Tropfen
auf heißem Stein“. „Tropfen“ hat es mittlerweile zwar viele, doch der
„Stein“ ist zu groß und zu heiß.
Bezogen auf das Fehlverhalten der Menschen, muss man (hinsichtlich des
vom Einzelnen nicht zu vermeidenden und damit letztlich nicht zu
verantwortenden globalen Wachstums) relativierend bedenken, dass im
unabdingbaren Zusammenspiel von Mensch/Technik und Natur sich
mittlerweile ein vielschichtig ökologisch-ökonomisches globales
"Gesamtsystem" entwickelt hat, welches einem Regelkreis mit einerseits
bekannten, andererseits aber auch beliebig unbekannten Regelgrößen
entspricht. Alleine die hinreichende Kompensation (i.W. per geeigneter
Rückkopplung) von Störgrößen kann nicht gelingen, da das hierfür
erforderliche komplexe Wissen nicht vorhanden ist.
Somit hätte der Mensch auch nicht viel eher mit der "Rettung der Umwelt"
beginnen können, da für dieses Ansinnen zunächst hinreichend
überzeugende wissenschaftliche Erkenntnis und demgemäß ein global
gesellschaftlicher Entwicklungsprozess erforderlich ist; eine
Voraussetzung, die erst in letzter Zeit in einem Ausmaß gegeben ist, um
erste Maßnahmen zur Schadensbegrenzung entwickeln und (leider zögerlich
und längst nicht weltweit) angehen zu können.
Grundsätzliche Abhilfe oder absolute Vermeidung von Umweltschäden wird
es allerdings nie geben können, da besagtes Gesamtsystem (Mensch/Technik
und Natur) zwar in sich bestens abgestimmte biologische Regelkreise
(biozönotischer Konnex etc.) hat, deren Prozesse zur Selbstregulation
zum Erhalt hinreichender Homöostase evolutionär optimiert sind, jedoch
für die Regulation des sich global ausgedehnten artifiziellen Systems
Mensch/Technik-Natur nicht verfügbar sind.
Das Faktum „Mensch - Technik“ hat sich als nicht mehr rückkoppelbare
„Störgröße“ des Gesamtsystems entwickelt. Alleine die Deckung der
essentiell nötigen Nahrungsversorgung einer längst viel zu stark
angewachsenen Weltbevölkerung führt unausweichlich zu weiterer
Belastung und Schädigung der Umwelt.
Da hilft auch kein Rückgriff mehr auf Vorstellungen von der
Wiederherstellung eines harmonischen Zusammenspiels zwischen Natur,
Mensch und Tier, zudem die vielbeschworene Harmonie der Natur dort
schlagartig endet, wo auch sie einen brachial-selbstzerstörerischen
„Beitrag“ apokalyptischen Ausmaßes leistet.
Ein durchaus realistisches Katastrophenszenario könnte beispielsweise
ein „Supervulkan-Ausbruch“ sein, etwa Yellowstone, dessen Aschewolken
weite Teile Nordamerikas überdecken und nicht nur dort Millionen
Menschenleben kosten würde, zudem eine bislang kaum berechenbare
weltweite Klimabeinflussung und damit sehr wahrscheinlich verheerende
Auswirkungen auf die Versorgung der Menschheit mit Grundgütern mit sich
bringen würde. Einen „Vorgeschmack“ hat uns beispielsweise die Eruption
des Eyjafjöll, ein Vulkan in Südisland vermittelt, der Unmengen
giftiger Asche in die Atmosphäre geschleudert, partiell Transportwege
beeinträchtigt und temporär signifikante Temperaturverschiebung gebracht
hat. Jederzeit könnten andere Vulkane aktiv werden oder auch weitere
terrestrische Naturgewalten wie Erdbeben (damit Tsunamis) wie auch
extraterrestrisch ausgelöste Katastrophen, wie Einschläge von
Himmelskörpern (Asteroid 2009JF1) unseren Lebensraum nachhaltig
schädigen und ggf. sogar auslöschen.
Allgegenwärtig also die Vorstellung der Apokalypse!
Sollte man angesichts dieser potentiell angelegten
Weltuntergangs-Szenarien wieder zurückfallen müssen in die Furcht
unserer Ahnen oder in Fluchtphantasien (Marsbesiedelung) investieren,
schlicht und brav ein Plätzchen auf der Arche Noah erhoffen oder einfach
nur in „rationale Angst“ verfallen?
Ich denke, man kann die biblische Offenbarung der Apokalypse als
metaphorische Erzählung beiseite lassen und sich auf die heute
verfügbaren Fakten wissenschaftlicher Forschung stützen, die uns konkret
ein weitgehend gültiges Zustandsbild unserer Lebenswelt liefert.
Nicht beiseite lassen sollte man deshalb das Erkennen der eigenen
Verantwortung für die Umwelt und eine daraus resultierende Lebensführung
(dieses unbeschadet einer anzunehmenden unzureichenden globalen Auswirkung).
Dieses Bewusstsein breit in der Gesellschaft zu verankern, über
Umweltverhalten, Verantwortung von Industrie und Wirtschaft,
Gesellschaft und Politik (z.B. Überbevölkerung) etc. zu diskutieren, ist
das eine.
Das andere ist (vornehmlich von sog. Aktivisten) zu erkennen, dass purer
Aktionismus eher die Fronten derer verhärtet, die sich dieser
Problematik entweder nicht wirklich bewusst oder diese willentlich (aus
vielfältigsten Gründen) schlichtweg leugnen. Als Beispiel für
fehlgeleiteten Aktionismus würde ich Greta nennen wollen, deren durchaus
berechtigtes (und wirklich nicht nur ihr) Anliegen, mit nahezu
unerträglich penetranter Omnipräsenz in allen Medien und auf allen
erdenklichen Foren, geschadet und damit verschlissen wurde.
Wer will schon immerzu die Posaune des Todesengels hören!?
Das meint Ingo wohl, wenn er Dir, Waldemar, anrät, anstatt ständig
destruktiv, eher mal konstruktiv die Situation eines Menschen auf der
Erde im nächsten Jahrhundert auszumalen.
Vielleicht nicht für das nächste Jahrhundert, aber gewiss für die
weitere Zukunft sehe ich unsere Erde als einen Lebensraum, der durch
ständige (wenngleich verlustreiche und schmerzhafte)
Optimierungsprozesse eine bisher kaum vorstellbare Realisierung von
hoher Lebensqualität (für Natur, Mensch und Tier) erreichen wird.
Dieses wird durch Menschen erreicht, die gelernt haben werden, ihr
jeweiliges Ego sinnvoll zu positionieren, also nicht durch Preisgabe
eines lebensnotwendigen Ich-Bewusstseins, sondern im Verzicht auf
Eigennützigkeit in all ihren negativen Ausprägungen; quasi als ein
Phasenübergang vom destruktiv egozentrischen ICH auf ein konstruktiv
wirkendes WIR. Mit diesem Paradigmenwechsel verliert sich die
jämmerliche Angst um das „eigene“ ICH, mit der bislang ganze Völker in
Kriege, in vermeintliche Himmel und Höllen geschickt wurden und werden.
In diese Richtung würde ich gerne in einen weiteren Beitrag gestalten
wollen. Anreize hierzu finden sich zu meiner Freude hier in philweb
mittlerweile zuhauf.
Ach ja, Ingo! Zwar habe ich keine Vision von Parthenogenese (und das
als Katholik!), bestenfalls Kenntnis von diesbezüglich antiken Mythen –
und diese lehren uns ebenso:
Leben war und ist zu jeder Zeit – nahezu in jedem Augenblick –
lebensgefährlich.
Und doch hören und leben wir gerne Milvas Schlager der 80er: „Hurra wir
leben noch!“
Bester Gruß in die Runde! - Karl
PS: Sloterdijks Sphären-Trilogie kenne ich nur vom „Hörensagen“; was das
Volumen dieses Buches anbelangt gilt also: nomen est omen. Gibt es eine
Zusammenfassung dieses gigantischen Werks?
Lieber Waldemar,
ja, natürlich ist es beschreibend gemeint, aber nicht nur metaphorisch, sondern mir spukt da etwas im Kopf herum (kein Wunder, nach Genuss von DCP in der gnadenlos schlecht schmeckenden DCP-SM-Version), von dem ich glaube, dass es verdient, beschrieben und bedacht zu werden. Ich tue mir schwer, es zu formulieren, was natürlich an meiner gedanklichen Beschränktheit liegen kann, oder am Trunk, oder an Größewahn, und auf jeden Fall an beschränktem Wissen, aber hier im Kreis darf man sich ja frei äußern :-)
Ich hänge dazu mal wieder einen eben verfassten Textabschnitt zu meiner Idee von „semantischer Energie“ an, sorry, schon wieder auf Englisch, ich bin unter Zeitdruck, weil ich den entsprechenden Artikel für ein englischsprachiges Journal bald fertigkriegen muss, darum schreibe ich je gleich auf englisch und nicht erst auf deutsch…
Viele Grüße,
Thomas
Conclusion: Semantic energy is a process resource, stored in form of potential readiness to coherently act and interact. It is fuelled in individual orchestrated interaction as the energisation of these contributions. Semantic energy is the first sleeping and then enacted interactional force and focusing orientedness of an individual processes’ coherent interaction. It is a process resource, stored in form of potential readiness to coherently act and interact. It is fuelled in individual orchestrated interaction as the energisation of these contributions.
It can only be judged retrospectively form the point of an eventual overarching coherence merger. Being a co-forming coherent processing, it cannot be formatted into discrete packages because it inherently consists of structured interactional, active and coherently reactive dynamics. It has both a temporal and a goal-oriented quality. It cannot be allocated to process contributors singled out and decontextualised; instead, it as a non-quantifiable share to an eventual cooperation product. It has an enabling, inciting and exemplifying quality, in each energised process serving as an example and tuning-in target for another process.
As hypostasised from the point of view of a successful convergence, it is not a feature allowing reliable prediction. Other than in simple addition or in equations using the equal sign, like differential equations there is no fixed causative relation form a starting point towards a final result. The limits discretising a text from its context are not finite separation lines but usually gradually fade out. Metric distances are outplayed if communication overrides them. The same holds true for the semantic volumes created in successful use of semantic energy. An event may have an energising aura, a cooperation an intriguing charm, a performance an overwhelming charisma, a landscape can have a strong resonating effect in us, to use examples of human processing and interaction.
It is composed of the individual contributions to active and interactive cooperation capacity resulting in an ensemble’s internal harmony, alias coherence. Only if this final product is realised one can estimate the qualitative value of its individual ingredients. It is the aspect of the intrinsic power fuelling an ability to meaningful interact, to successfully modulate the own processing and this way to eventually jointly achieve a product.
All in all, semantic energy, both as a hibernating resource and as a coherent processing’s component is the energy needed to make a transient, contextually embedded, internally and externally interacting system a system. It corresponds to the force that promotes combination to inherently unified, internally homogenously processing wholes, as systems. It has the force to round up a flock of sheep, acting from the outside, or attracting people to join at a place, acting from the inside to the outside. It always emerges from at least two, or more interaction partners, and acts on, and consist of the specifics of their relation and relatedness. So, it is a genuinely bi- or multicentred communicative and informative force, acting on relatedness and not on isolated, single objects. Dynamic in nature, it connects one coherence-based processing with another to co-create a shared, not simply additive, but co-processual, joined dynamic.
It is nothing beyond the individual processes themselves, but nevertheless extending beyond both or all in terms of co-present partnering as well as in terms of an intended shared future. It hence is directed in itself, prospective, distinctively future-oriented. It is an eschatological and transcendental impulse without being transcendental and non-empiric itself. It is a feature on the ground pointing towards the sky and the future.
In humble admitting our limited access to this phenomenon, we have to confess that we can only imagine this combining force by co-living, by imitating it in a mental or bodily move, by co-creating a dynamic in which we experience it as being an integral part of. It is real, embodied and not spiritual in the sense of a psyche separated from the body. Using the Aristotelian concept of psyche for example, a concept which is quite different from the modern one in relating to whatever structured processing in living beings, and even extending this approach to whatever coheres, we may nevertheless call it a team’s or any cooperation’s ‘spirit’.
> Am 05.02.2021 um 14:21 schrieb waldemar_hammel via Philweb <philweb(a)lists.philo.at>:
>
> [Philweb]
>
> Von: waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>
> Betreff: Aw: [Philweb] ä2 Neoklassische Philosophie?
> Datum: 5. Februar 2021 um 14:56:15 MEZ
> An: Philweb(a)lists.philo.at, Joseph Hipp <hipp(a)arcor.de>
>
>
>
>
> Am 04.02.2021 um 19:28 schrieb Joseph Hipp via Philweb:
>> [Philweb]
>> Für diejenigen, die noch nicht wissen, was DCP ist: https://de.wikipedia.org/wiki/DCP,
>> eine Suchmaschinensuche mit "DCP-gestützt" führt auch zum Erfolg.
>
>
> mir fallen bei "DCP"s zuvörderst di-chlor-propene ein, deren ausgewiesener "feind" ich bin, weil äußerst schädlich für mensch + natur,
> (insgesamt sind chlorierte kohlenwasserstoffe so gut wie immer bedenklich)
> https://de.wikipedia.org/wiki/Dichlorpropene
>
>
>> Zudem frage ich höflich an, wie ich in den Genuß der semantischen Energie komme, von der Thomas schrieb, bzw. wie sie im Alter erhöht werden kann, so dass die informierende Kraft besser fließen kann. Oder braucht es noch dazu ein wenig DCP, sozusagen als Elexir? Gegebenenfalls, wo bekomme ich das her?
>
>
> "semantische energie" kann ich dir leider nicht anbieten, da sie "in meiner gedankenwelt" nicht vorkommt, und ich nehme an, auch thomas hat das eher metaphorisch = beschreibend gemeint ?
> und auch "informierende kräfte" sind mir durchaus unbekannt
>
>
> gruß,
> wh.
>
> --
> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
> https://www.avast.com/antivirus
>
>
>
> _______________________________________________
> Philweb mailing list
> Philweb(a)lists.philo.at
> http://lists.philo.at/listinfo/philweb
hallo signores e signoritas:)
kann mir bitte einer erklären wie ich die -mails von Waldemar lesen
kann? ich benutze Thunderbird. aber ich kann diese -.eml Dateien nicht
öffnen?
es wäre mir eine große Erleichterung und Freude Waldemars schreiben im
Original zu lesen.
Danke
gruss aus schorndorf ingo mack
Am 27.01.2021 um 13:12 schrieb waldemar_hammel via Philweb:
> [Philweb]
>
> _______________________________________________
> Philweb mailing list
> Philweb(a)lists.philo.at
> http://lists.philo.at/listinfo/philweb
Man kann sich sofort impfen lassen und dabei das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Es kostet nur ein bisschen was.
https://www.wlz-online.de/verbraucher/corona-pandemie-covid-19-impfung-reic…
Das begründet die Vermutung, daß der Impfstoff wie alle anderen Waren meistbietend verkauft wird.
Nachvollziehbar ist, daß nicht gleich genug für alle da ist und daß die Entwicklung teuer war. An den Kosten hat sich allerdings die EU und nicht Dubai beteiligt, wie man hört.
Auch war zu hören, daß die Hersteller sich nicht zur Lieferung verpflichtet haben (wobei ja immer bestimmte Umstände eintreten können, die von der Erfüllungspflicht entbinden, Naturkatastrophen oder sowas), sondern nur dazu, sich um die Lieferung zu bemühen. Für einen Kaufvertrag finde ich so eine Formulierung ungewöhnlich.
nach Diktat verreist
Claus
Am 30. Jan. 2021, 18:29, um 18:29, waldemar_hammel via Philweb <philweb(a)lists.philo.at> schrieb:
>[Philweb]
>
>
>------------------------------------------------------------------------
>
>Von: waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>
>An: Ingo Tessmann <tessmann(a)tu-harburg.de>
>Cc: philweb <philweb(a)lists.philo.at>
>Gesendet: Sat Jan 30 18:29:51 GMT+01:00 2021
>Betreff: Re: verschwoerung !
>
>
>
>Am 18.01.2021 um 10:45 schrieb Ingo Tessmann:
>
>> Ashish Goyal et al., Slight reduction in SARS-CoV-2 exposure viral
>load due to masking results in a significant reduction in transmission
>with widespread implementation: Abstract: Masks are a vital tool for
>limiting SARS-CoV-2 spread in the population. Here we utilize a
>mathematical model to assess the impact of masking on transmission
>within individual transmission pairs and at the population level. Our
>model quantitatively links mask efficacy to reductions in viral load
>and subsequent transmission risk. Our results reinforce that the use of
>masks by both a potential transmitter and exposed person substantially
>reduces the probability of successful transmission, even if masks only
>lower exposure viral load by ~50%. Slight increases in masking relative
>to current levels would reduce the reproductive number substantially
>below 1, particularly if implemented comprehensively in potential
>super-spreader environments. Our model predicts that moderately
>efficacious masks that reduce transmission risk by 50% will lower
>exposure viral load 10-fold among people who do get infected,
>potentially limiting infection severity. Because peak viral load tends
>to occur pre-symptomatically, we also identify that antiviral therapy
>targeting symptomatic individuals is unlikely to impact transmission
>risk. Instead, antiviral therapy is only effective for this indication
>as post-exposure prophylaxis, specifically if given to ~50% of newly
>infected people within 3 days of an exposure. These results highlight
>the primacy of masking relative to other biomedical interventions under
>consideration for limiting the extent of the COVID-19 pandemic prior to
>widespread implementation of a vaccine.
>
>
>
>hi ingo,
>
>es war völlig klar von anbeginn, dass maskeraden den virus-load aufs
>hno-system vermindern, und damit erkranken verunmöglichen bis
>tatsächliche erkrankungen abschwächen, denn es ist immer
>erregermenge/zeit-aufnahme, die das weitere bestimmt,
>dazu brauch, ICH jedenfalls, keine "wissenschaftlichen untersuchngen",
>denn das ist gemeinwissen ...
>
>und es ist eines der richtigen verbrechen der regierenden und
>angeblichen virenspezialisten, weil auch das hat leben gekostet, dies
>uns anfangs als unsinn eingeredet zu haben
>
>jetzt: impfstoffmangel, (und ich bin persönlich betroffen, und nehme
>das
>deshalb äußerst übel)
>
>ich frage mich ganz ernsthaft, weil unsere verantwortlichen das völlig
>vergeigt haben, wieso jetzt nicht die homöopathen zur hilfe eilen
>(homöo
>ist doch auch in DE erfunden, nicht nur biontech (mainz) und curevac
>(tübingen) und das bürokratisierende vergeigen = fatastische
>impfzentren
>als wolkenkuckucksheime, aber kein impfstoff), denn nach ihrem prinzip
>=
>sympathetik, könnte man aus einer einzigen impfdosis von biontech in
>stunden 10.000de von homöopathisch hergestellten und dann sogar
>hochpotenten impfungen (D50 und mehr) herstellen !!!
>soll man diesen vorschlag an EU und DE regierende weitergeben, womit
>der
>impfstoffmangel ins glatte gegenteil verkehrt wäre ...
>
>und das wäre doch endlich ein ultimativer beweis, dass hömöo
>tatsächlich
>funktioniert !
>
>gruß,
>wh.
>
>
>--
>Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
>https://www.avast.com/antivirus
>
>
>------------------------------------------------------------------------
>
>_______________________________________________
>Philweb mailing list
>Philweb(a)lists.philo.at
>http://lists.philo.at/listinfo/philweb
(diese Mail ging um 13:28 hätte auch an alle gehen sollen, ich änderte
1970 in 1980)
Hallo Ingo,
danke, obwohl Kommunikation, mit der du dich ja auszukennen glaubst, für
mich eine Abweisung der Form war: "Geh zum Lehrer, der wird dich
belehren." Oder "Geh lies den Koran, dann wirst du gläubig.", alles
Universalargumente. Abweisungen und Von-oben-Herab, ist das
Kommunikation? Immerhin besser als Schweigen, einverstanden. Denke auch
mal an Nietzsche: "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.", auch ein
Von-oben-Herab von mir, gegenüber dem Wunderwerk von 1980. Ich sehe
keine Änderung der Kommunikation zwischen Politikern, den normalen
Menschen und anderen, seit 1980. Es sind immerhin 40 Jahre vergangen.
Kann irgend jemand mir sagen, ob es dem Philweb geholfen hat?
Gruß
Joseph
Zum Schreiben von Ingo Tessmann und seinem Vorschlag eines Programms
einer neoklassischen Philosophie:
Ein Zitat des Habermas aus seiner Wikipedia-Seite
(https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas) gibt schon die
Richtung der neoklassischen Philosophie vor:
<---Es müsse die Aufgabe einer „nachmetaphysischen“ Philosophie sein,
die kognitiven Gehalte der religiösen Überlieferung „im Schmelztiegel
begründender Diskurse aus ihrer ursprünglich dogmatischen Verkapselung
freizusetzen“, um so „eine inspirierende Kraft für die ganze
Gesellschaft entfalten zu können“.^[86]
<https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas#cite_note-86> --->
^
^So spricht also ein Meister der Kommunikation.
^
^Und ein bekannter Kritiker dort:
<---nun dazu bereitgefunden, der Aufklärung buchstäblich in den Rücken
zu fallen.“^[87]
<https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Habermas#cite_note-87> Albert
kritisierte Habermas Haltung als eine „korrupte Hermeneutik, also eine
Konzeption, die die Suche nach Wahrheit dem Streben nach Konsens
opfert“.--->
War diese schroffe Kritik des Hans Albert subjektiv?
Ich finde es korrekt, dass Habermas Libet kritisierte, aber ein Satz wie
<---"Denn für Habermas sind „Handlungen das Ergebnis einer komplexen
Verkettung von Intentionen und Überlegungen, die Ziele und alternative
Mittel im Lichte von Gelegenheiten, Ressourcen und Hindernissen
abwägen.“ --->
ist keine Kritik, ob der Satz subjektiv gesagt ist, weiß ich nicht, weil
ich dieses Wortes nicht bedarf. Kritik der Kritik: Wo wird abgewogen,
ist die Waage ein neues Vermögen im Gehirn? Und so haben die meisten
Wörter dieses Satzes kein Gegenstück in der Realität. Nur Bilder werden
von den Wörtern erzeugt: Licht, Gelegenheit, Ressourcen, andere sagen:
Das sind alles Metaphern, damit kann alles und nichts gesagt werden.
Die Verquickung von (allen?) Religionen, Politiken, und Journalistik,
das Bekanntwerden, all das ist auf jeden Fall eine Leistung, so dass es
wohl für einen aller dieser Elemente Befähigten gewesen wäre, zur
Obrigkeit zu gehören, oder mindestens ein Berater der Obrigkeit zu
werden. Ich denke eher, eine Versammlung von Politikern hätte ihn
beklatscht, und dann hätten alle gesagt: Gut und schön, fahren wir
weiter mit dem Tagesgeschäft.
JH
Die Mail kommt immer noch als mime-attachment an, Waldemar. Interessant dabei ist, dass Deine Mails bisweilen auch „plain“ ankommen - dann wirst Du wahrscheinlich ein anderes Mailprogramm nutzen.
Die meisten Teilnehmer hier in philweb werden Deine mime-Container öffnen können.
Auf Mobilteilen (iPad, Tablets oder Smartphones) kommt es auf das verwendete email-proggi an. Hier habe ich mehrere Apps drauf und wechsele die dann, wenn Deine mime‘s kommen.
Am Rechner bei Nutzung z.B. von Thunderbird (hier habe ich zu 90% Linux & Mac Betriebssysteme) muss man explizit den eml-Anhang öffnen.
Bei Deiner hier verschickten Testmail ist der Text diesmal sowohl im Textfeld als auch als Anhang zu lesen.
Somit erst mal zurück an Dich (um zu hören, was Du bei Dir verändert hast)
by the way: welches BS und welchen E-Mail-Client nutzt Du denn (Antwort ggf per pn).
Bester Gruß! - Karl
transmitted from iPad-Client
> Am 21.01.2021 um 20:38 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
> dies ist nur eine testmail,
> wegen vermeidung des "eml" anhanges
>
> --
> Diese E-Mail wurde von Avast Antivirus-Software auf Viren geprüft.
> https://www.avast.com/antivirus
>
transmitted from iPad-Client
> Am 11.01.2021 um 01:29 schrieb waldemar_hammel <waha3103x(a)googlemail.com>:
>
>
>
>> Am 10.01.2021 um 16:59 schrieb Ingo Tessmann:
>>
>> Hi Waldemar,
>>
>> Deine fortwährenden Wiederholungen langweilen mich nur noch - und so steige ich auch hier aus.
>>
>> Ein Sokrates zugeschriebener Spruch gereicht mir als Wort zum Sonntag: „Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser."
>>
>>
>
> hihi, den spruch kenne ich immerhin besser:
>
> gott denkt in den genies,
> träumt in den dichtern,
> und schläft im übrigen teil der menschheit
>
> gute nacht,
> wh.
>
Nun auch erst nochmal ein frohes und hoffentlich! gesundes Neues Jahr!
Da gibt es es also beliebige Sprüche, wie sich ein Gott so in dieser Welt darstellt:
Er schläft im Stein, träumt in der Pflanze, erwacht im Tier und lebt im Menschen.
Aber wir wollten ja ihn und die Geister hier außen vorlassen.
Doch nicht nicht nur Gott und Geister, sondern auch die Begrifflichkeit von Information scheint die Gemüter zu entzweien.
It:“ Da Information als physikalische Größe auffassbar ist....“
Dem widerspricht Waldemar und liegt aus seiner Sichtweise heraus ebenso richtig, wie es sich bei Ingo verhält.
Wir hatten hier schon so oft erörtert, dass die verabsolutierende Verwendung einer Begrifflichkeit (hier also Information, dort Bewusstsein usf.), bezogen auf einen komplexen Sachverhalt schlichtweg zu Missverständnissen führen muss.
Nie und nimmer kann man INFORMATION als Sammelbegriff für alle möglichen Erklärungsmodelle einsetzen. Wollte man wirklich tiefer und einvernehmlich in einen zu betrachtenden Sachverhalt eindringen, setzt das eine differenzierte Herangehensweise voraus. Information betreffend also allemal einen „dynamischen Informationsbegriff“, wie von tf hier angesprochen und mit Literaturhinweisen vorgestellt.
Alleine schon das von Waldemar dargestellte Abfolge-Prinzip
Signal->Information ->Nachricht
beruht auf seiner subjektiven Sicht auf diese Prozesse.
Will er mich beispielsweise über einen Sachverhalt informieren, wird er zunächst auf eine in seinem Gehirn (PFC) gespeicherte Information zugreifen und diese als Signale (feuernde Neuronen) über seine Sensorien bzw. Gliedmaßen als Nachricht zu Papier bringen (sprich elektronische Umsetzung/Signal- Übertragung). Die Reihenfolge ist demnach:
Information(PFC)-Signal-Nachricht ->materieller Datenträger->Nachricht-Signal(dedektoren)-Information(PFC).
Damit ist jedoch noch nichts über den Informationsgehalt bzw. -gewinn der Nachricht ausgesagt.
Information in Verbindung mit Materie, quasi als physikalische Größe zu bringen, ist aus anderer Perspektive gesehen, ebenso zulässig. Das heisst ja nicht, Information sei Materie sondern sie ist damit verknüpft.
Die Bezüge zwischen Energie, Materie, Information und Entropie wurden hier bereits erörtert und eben alle diese Begriffe stehen in enger Beziehung miteinander. Das denke ich, will Ingo zum Ausdruck bringen.
Meine Sicht darauf und den damit irrtümlich verwendeten Informationsbegriff habe ich ebenso hier schon dargelegt:
Information ist nicht Materie, da letztere (eines beliebig angenommenen Molekülverbunds) zwar die Information seiner Gestaltgebung (FORMation gemäß eines bestimmten Bauplans) in sich sich trägt, Materie selbst also nicht Information ist, sondern diese dort intrinsisch eingebettet ist.
Letztlich ist es eine Frage des Maßstabs und der Betrachtungsweise: erst mit dem Blick durch ein Elektronenmikroskop etc. erschließt sich die DNA-Sequenz eines Gegenstandes, dessen mikroskopische Strukturinformation der Alltagssicht verborgen ist.
Geht man auf Teilchenebene, ist das Teilchen selbst keine Information hat aber sehr wohl die Information über seinen Spin eingeprägt, was z.B. bei Quantenrechner-Prozessen bedeutsam ist. Hier spielt Interaktion (WW) eine entscheidende Rolle (Dekoherenz).
Daher ist es kritisch, den Informationsbegriff unbedacht bzw. undifferenziert zu benutzen.
Ach noch zu Entropie und Information: natürlich besteht da ein klarer Zusammenhang. Ich dachte schon darüber hier geschrieben zu haben.
Nimmt man z.B. das Kartenspiel, wird man zu Beginn (nach gewissenhafter Kartenmischung und -verteilung) ein Höchstmaß an Entropie haben, d.h. es existiert bei den Spielern keine Information (kein Wissen) über die jeweiligen Karten der Mitspieler. Im Verlauf des Spiels wächst das Wissen über abgelegte bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Händen befindliche Karten. Die Entropie sinkt und erreicht am Ende des Spiels ein Minimum durch vollständige Kenntnis der gespielten Karten.
Soweit für den Augenblick- ich denke, Information wird uns noch eine ganze Weile hier beschäftigen.
Bester Gruß in die Runde! - Karl
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dies ist nur eine testmail,
wegen vermeidung des "eml" anhanges
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