Am 27.05.2021 um 16:27 schrieb waldemar_hammel
<wwr.hammel(a)gmail.com>om>:
Am 26.05.2021 um 01:21 schrieb Karl Janssen via
Philweb:
Was mich an diesem auf pure Stofflichkeit fixierten Weltbild stört, ist die Art, wie es
penetrant als einzig gültig dargestellt wird. Dabei sind schon die dazu angeführten
Grundannahmen schlichtweg falsch. Es ist und bleibt die jämmerlichste und im Wortsinne
dürftigste Sicht auf „Gott und die Welt“, die je einem Menschen in den Sinn kommen kann.
(1)
welche grundannahmen für die reine stofflichkeit der welt sind denn falsch ? = nicht nur
behaupten, sondern nennen = evidenz !
(2)
warum fällt es DIR so schwer bis unmöglich, dass auch du nur aus stoff und seinen
funktionen bestehst ?
(3)
richtig aber: "unsere sicht auf gott+welt", denn beides ist in uns, in unserem
hirn, und nur dort, als funktionen des stoffes, aus dem wir bestehen,
wie welt "wirklich ist" entzieht sich unseren möglichkeiten (=
konstruktivismus)
(4)
und das mit "gott" geschenkt = der aufstieg des christentums beruht auf
krimineller urkundenfälschung = "konstaninische schenkung",
und mehr muss man über christentum, christen, und ihre götter, halbgötter, gottesmütter
usw im prinzip garnicht wissen,
zumal diese mentale umweltverschmutzung mit fälschungen, verfälschungen, betrügereien,
morden u massenmorden, usw bis heut weitermacht
Welches Bild sollte man wählen, um zu
verdeutlichen, dass (oben erwähnte) Hirnfunktion zwar bei Bewusstlosigkeit oder Ableben
selbstredend entweder temporär oder endgültig ausgeschaltet ist, dies aber keinerlei
Belang für das kollektive Fortleben von Welt und Universen und damit auf deren
immaterielle Strukturen hat.
(5)
wenn ein gehirn abstirbt, gehen alle funktionen verloren, und damit auch "die
auswüchse" der funktionen = das lebende hirn nimmt nicht etwa teil an
"kosmisch-immatriellen" strukturen,
von denen es bei seinem tod wieder abgekoppelt ist, sondern es erzeugt sie im rahmen
"denken, fühlen" ausschließlich selbst, und sie gehen mit ihm unter = es gibt
keine hirnfunktionen,
die ohne hirn über"leben" oder weiter"leben"
Im weiteren Zusammenhang ist immer wieder
erstaunlich, wie Atheisten (oder solche, die sich dafür halten) diesem Lamento auf die
Vergänglichkeit ihres aus Planckstaub „gezimmerten“ Jammertals hingeben und sich dabei
doch über die Feste der Christen mokieren.
(6)
jede gestaltung in dieser welt ist schon vergangen, noch ehe wir sie überhaupt wahrnehmen
können, weil diese welt im planck-takt abläuft = sich selbst exekutiert,
zwischen den sternen, die wir heute so sehen, wie sie vor millionen und milliarden von
jahren waren, und einem gegenstand, der mir direkt vor den augen steht,
ist kein unterschied = alles immer nur vergangenheiten
(7)
und die feste und hohen zeiten einer (siehe (4) ) kriminellen vereinigung = nein danke
...
Welches Bild sollte man also wählen? Ich hatte
hatte es kürzlich hier bereits erwähnt:
Der Hardware (i.w. die der CPU) eines Computers könnte man eine (allerdings nur
annähernd) in seiner „Stofflichkeit“ mit jener eines Gehirns vergleichen. Endet diese
Funktion des Rechners, hat dies keinerlei Auswirkung auf das mögliche Fortleben der darauf
zum Ablauf gebrachten Software (OS oder Anwendungen). Letztere werden in vielen Fällen
weltweit (meist) plattformunabhängig eingesetzt. Da heißt also, dass alle Programmideen,
alle Daten (von welcher Relevanz auch immer) erhalten bleiben.
(8)
dein beispiel trägt nicht, denn auch die software ist materiell-energetisch (e=mc
quadrat) gespeichert/abgelegt, (heute meist magnetisch) - es sei denn,
du hast die nicht-materiell-energetische software erfunden
So wenig das Einzelne (als Individuum) eine
Rolle für das Ganze spielt, so grundlegend dafür ist es dennoch. Dieses Paradox üben sog.
fernöstlichste Weisheiten seit jeher ein. Man versuche das Klatschen der Hände mit nur
einer Hand!
(9)
ich kenne den hang des buddhismus ua, mit antinomien sachen verdeutlichen zu wollen,
daher meine hier:
versuche doch mal ohne materielles hirn feinst-stofflich zu meditieren ...
(das weiterleben nach dem tod soll ja lt. hörensagen auch eine leichte bis
selbstverständliche übung sein)
Im Kulturkreis des Westens sind die Gehirne auf
hier übliche Lebens- und Sichtweisen eingegrenzt und man könnte sie daher eher als
Schrumpfhirne, denn als „open minded“ für wirklich umfassende Sicht auf „Gott und die
Welt“ geeignet, bezeichnen.
(10)
immerhin haben diese schrumpfhirne götter usw dahin zurückverlagert, wo sie hingehören,
nämlich in die köpfe, und nicht als übergeordnete entitäten in die weiten des kosmos,
oder gar kosmos-umfassend sogar ausserhalb desselben = götter sind funktionen materieller
hirne, und nicht umgekehrt !
daraus
folgt interessanter weise:
- buddhismus usw sind in ihren grundlagen unsinnig, weil sie die stofflichkeit allen
seins zu ignorieren versuchen
Hochinteressant allemal:
„Stofflichkeit“ kann doch von den Fernöstlichen nicht ignoriert werden insoweit sie
dieser gezwungenermaßen per jeweiligem Menschenleben ausgesetzt sind. Gleichwohl versuchen
sie natürlich Stofflichkeit weitestgehend zu ignorieren und so trägt auch dieses Paradoxon
zu diesen für uns Westliche kaum verständlichen kulturellen Ausprägungen bei; diese aber
aus unserer Sicht als unsinnig zu benennen, spricht für sich - aber nicht für uns!
(11)
die stofflichkeit = das energetisch-sein/das auf energie-differenzen beruhende), allen
seins zu ignorieren (oder ihr entkommen zu wollen, durch zb sich-darüber-hinaus-denken)
ist für mich der fundamentale fehler
in den grundlegungen all dieser philosophisch-religiösen machungen, denn sie können zwar
"denken" und meditieren soviel und was immer das hirn hergibt,
aber das stoffliche sein eben dieses hirns ist ausgangspunkt und gleichzeitig grenze
aller möglichkeiten,
(auch gautama buddha blieb auf seine erbärmlichen ca 30 watt hirnleistung beschränkt)
alle hirn-leistungen sind funktionen des stoffes, aus dem das hirn besteht, und nicht
umgekehrt =
ein hirn nimmt nicht teil an einem kosmischen geist oder sowas,
an einer allem materiellen unterliegenden und/oder sie durchdringenden
"geistigkeit" oder "superintelligenz",
sondern erzeugt auch all das als hirnleistung (und gespenst) selbst (genau wie teufels,
engel, usw)
- unsere
"westliche" stofflichkeit ist aber als "weltbild" ebenso unsinnig,
weil sie sich längst in felder, QM, usw aufgelöst hat
Hier trifft „unsinnig“ wohl
zu!
Doch welche „westliche Stofflichkeit“ sollte sich denn in Felder oder QM aufgelöst
haben?
Du, Waldemar, meinst sicher, die Vorstellung von „Stofflichkeit“ im Sinne einer
grobstofflichen Wahrnehmung der gegenständlichen Alltagswelt hat sich in eine auf die
Mikrowelt skalierte Sicht „aufgelöst“. Doch warum sollte Stofflichkeit an sich damit
unsinnig geworden sein.
Es ist wohl zunächst wieder das Problem mit der Begrifflichkeit von „Stofflichkeit“.
Während ich „Stofflichkeit“ als pure Körperlichkeit von der Nichtkörperlichkeit (also
immaterieller Substanz) trenne und somit unterscheide, lehnst Du Letztere grundsätzlich ab
und somit verlieren wir die Diskussionsbasis.
Mit QM verbinde ich (vermutlich im Gegensatz zu Dir) definitiv immaterielles
Prozessgeschehen, wie dieses z.B. durch Teilchen-Verschränkung eindeutig (auch
experimentell) nachgewiesen ist.
(12)
ja, so ist es, für mich beschreibt auch QM (nur) funktionsweisen des stofflichen, was
sonst?,
und deine "nichtstofflichkeit" sind genau diese funktionsweisen des
stofflichen
es ist: auf welche weise syntaxen (stoffliches) funktioniert = semantiken bildet,
und da stoffliches für wahrnehmende hirne (konstruktivismus) nur summen von semantiken
sind
zb ein apfel = rund + schwer + sauer + rot usw,
(es gibt keinen eigenschaftenlosen = semantikenlosen "ur-apfel", dem die
eigenschaften erst nachträglich aufgeprägt wären,
um ihn so zum apfel zu machen),
geht es beim sogenannt "stofflichen" und seinen funktionen letztlich (nur)
darum, wie semantiken ineinander umwandelbar sind, oder sich ablösen können (a wird zu b
usw),
wie wird ein labor voller verschiedener simpler chemikalien zb zu einem körperlichen
menschen mit seinen funktionen, und vice versa nach dem tod?
(deshalb zeit der scholastik wichtig:
die frage "nominalismus versus universalismus" war nicht zielführend geschärft
gestellt, er hätte eigentlich die frage gestellt werden müssen
"syntax oder semantik" als basis der welt, dann hätten wir fast alle bis
heutigen umwege und irrwege sparen können)
unsere welt ist und bleibt für uns (als wahrnehmungs-tiere) eine reine semantiken-welt,
und was immer auch "stoffliches und energetisches an sich" sein mag, es bleibt
uns (leider) im grund = an der basis, völlig unbekannt
(auch physik oder meta-physik kann uns da nicht heraushelfen)
die einsicht, dass wir als wahrnehmungstiere in einer semantiken-welt leben,
löst deine denkerischen probleme mit stofflich/nichtstofflich ganz einfach auf
Warum sollte ich denkerische Probleme haben!? Ich kann ganz klar zwischen „stofflich“
(also körperlich) und „nichtstofflich“ (also nicht körperlich) unterscheiden.
Und somit habe ich auch kein Problem mit der vergänglichen „Stofflichkeit“ meines Körpers,
daher ebensowenig ein Problem, diese Körperlichkeit zu verlieren.
Weiterhin habe ich kein Problem, nach dem Ableben mein „ICH“ zu verlieren.
Wie ich das Verhältnis des Einzelnen (als Individuelle Existenz) zum Ganzen sehe, hatte
ich zuletzt hier angeführt.
Dass Du mein Bild von (vergänglicher) Computerhardware („Stofflichkeit“) und
Computersoftware (Programmideen, Informationstechnische Strukturen etc), die endlose
Zeiten überdauern nicht verstehen kannst, spricht für sich. Man denke an Deine vehemente
Ablehnung von Platons Ideen.
Wir haben diesbezüglich keinerlei Diskussionsbasis und somit frage ich mich, warum ich
mich nun mit Dir auf die Ebene von „Wahrnehmungstieren“ begeben sollte.
Eines sollte Dir jedoch zu denken geben (wir hatten auch darüber schon geschrieben):
Größtenteils läuft die Kommunikation zwischen Dir und Deinen Hunden „nichtstofflich“ ab.
Was hierzu in Deinem und in den Gehirnen der Hunde abläuft, ist prozessuale
Informationsverabeitung auf Basis der von Dir so benannten „stofflichen Hirnleistungen“;
doch damit ist es nicht getan. Rudimentärer Informationsaustausch ist das eine, Gefühle
auszutauschen und erfahren das andere.
So komme ich Dir noch einmal mit einem Computerbeispiel:
Erzähle einer Turing-Maschine beliebige Geschichten, stelle Fragen und Du wirst
erstaunliche Antworten darauf erhalten.
Fragst Du den Rechner (solchermaßen von dem Teil überwältigt - nicht wenige haben sich
schon in Siri oder Mercedes verliebt), ob er Dich denn liebe, wird die Kiste dies u.U.
sogar bejahen: Spüren wirst Du diese „Liebe“ nie!
Soviel zu Deinen Syntaxen und Semantiken!
Die Ganzheit von Mensch und Welt ist nie und nimmer ausschließlich mit Syntaxen und
Semantiken beschreibbar. Das ist Dir deshalb nicht eingängig, weil Du die Begrifflichkeit
von Emergenz nicht verstehst (das zeigt Dein Apfel-Beispiel).
So bleibe ich getrost bei meiner Sicht (ohne andere nichtig zu reden oder gar zu
verachten) und erspare mir (und womöglich auch anderen Teilnehmern hier) Deine in Teilen
widerwärtigen Ausfälle gegen Menschen (abseits jeglicher Toleranz geführt), die sich in
ihrer menschlichen Existenz als von Geist beseelte Wesen bewusst sind und sich daher eben
auch als Menschen und nicht als „Tiere“ denken und fühlen.
Beste Grüße! - Karl